Wir bringen Farbe ins Spiel
Schluss mit eintönig! Die zurückhaltenden Interieur-Grundfarben werden im Jahr 2025 mit akzentuierten Tönen und gewagten Kombinationen erweitert. Welche Trendfarben und ausgewogenen Farb- kontraste erwecken Ihr Zuhause zum Leben? Erfahren Sie, wie Sie die richtigen Töne treffen.
Farben erwecken Räume zum Leben. Durch ein gekonntes Zusammenspiel von Farbtönen gewinnen Räume individuelle Ausstrahlung und überraschende Tiefe.
Kontraste, die Wirkung zeigen
Kontraste schenken Wänden, Böden, Möbeln und Accessoires gezielte Aufmerksamkeit und verleihen dem Innenbereich eine spannende Dynamik. Aber: Auf die Mischung kommt’s an!
1. Hell-Dunkel-Kontrast
Die effektvolle Gegenüberstellung von Hell und Dunkel sorgt für Tiefenwirkung, die dem menschlichen Auge hilft, sich besser im Raum zu orientieren. Angeführt von Schwarz-Weiss gehören auch Kombinationen der Primärfarben wie beispielsweise Gelb-Blau oder Paarungen von Naturtönen wie Creme-Anthrazit dazu. Dieser Kontraststil lässt sich im Interieur-Design einfach umsetzen: Ein beiges Sideboard vor schwarzer Tapete, eine Wand in Elfenbein mit dunkelbraunen Bilderrahmen, ein dunkelgrünes Sofa mit beigen Kissen. Tipp: Jeder Farbton kann mit Schwarz abgedunkelt oder mit Weiss aufgehellt werden, um die Kontrastwirkung zu erhöhen.
2. Farbkontraste
Hier treffen in Bezug auf Sättigung und Helligkeit gleichwertige Farben aufeinander. Ob Pastell- oder knallige Töne: Je weiter die Farben auf dem Farbkreis entfernt liegen, desto intensiver wird der Kontrast. Maximale Wirkung wird durch die genau gegenüberliegenden Töne erreicht: Blau und Orange, Rot und Grün, Gelb und Violett. Da diese Kombinationen teilweise schrill wirken, werden meist nur Akzente gesetzt oder dazwischen mit neutralen Flächen in Weiss, Creme oder Hellgrau gearbeitet.
3. Warm-Kalt-Kontrast
Ob eine Farbe warm oder kalt ist, hängt von unserer subjektiven Wahrnehmung ab. Meist wird Blaugrün als die kälteste, Rotorange als die wärmste Farbe empfunden. Während warme Farben grosse Räume gemütlich wirken lassen, können kühle Farben beruhigend wirken. Tipp: Eine Farbgruppe sollte den Raum dominieren, Elemente der entgegengesetzten Gruppe können Akzente setzen und das Gesamtbild ausgleichen.
4. Intensitätskontrast
Das Zusammensetzen einer reinen, gesättigten Farbe mit einer getrübten Nuance desselben Tons wird auch Qualitätskontrast genannt. Hierzu wird die Leuchtkraft des reinen Farbtons durch Mischen mit Weiss, Grau, Schwarz oder der entsprechenden Komplementärfarbe getrübt. Die monochromen Ton-in-Ton-Konzepte sorgen für Tiefe und Struktur. Dadurch entsteht ein stilvolles und harmonisches Ambiente, wobei sich natürliche Farben besonders eignen. Stellen Sie sich vor: eine grüne Couch mit pastellgrünen Kissen vor einer dunkelgrünen Wand – hat etwas, oder?
5. Mengenkontrast
Beim sogenannten Quantitätskontrast geht es um das Grössenverhältnis, in dem die gewählten Farben zueinanderstehen. Aber Achtung: Das menschliche Auge nimmt warme und helle Farben intensiver wahr, während kalte und dunkle Farben in den Hintergrund treten. Dieser visuelle Effekt verlangt nach einer Anpassung der Flächenverhältnisse: Strahlende Farben vorsichtiger einsetzen, zurückhaltende Farben eher grosszügig verwenden. Dieser spannende Farbkontrast eignet sich ideal für den skandinavischen Einrichtungsstil: Der Grossteil der Möbel ist weiss, creme oder grau, während gezielte Akzente in den Primärfarben Rot, Gelb und Blau gesetzt werden.