Story

Wie ein Spitzenwein entsteht

Der Sforzato di Valtellina wird aus der Nebbiolo-Traube gekeltert und verzaubert durch sein besonders aromatisches Bouquet. Doch auf was ist seine komplexe und vielschichtige Struktur zurückzuführen? Und wieso wird er gerne als "Meditationswein" bezeichnet?

Von der Strohmatte hin zur monatelangen Reifezeit

Bei der Ernte der Nebbiolo Trauben für den Sforzato muss besonders sorgfältig gearbeitet werden. Alle Beeren müssen gesund sein und sie dürfen nicht beschädigt werden, das würde zu Fäulnis bei der Lagerung führen.

Nach der Ernte werden die Trauben während ca. 3 - 4 Monate in gut belüftete Dachstöcke oder Scheunen gelagert. Früher wurden sie auf Strohmatten ausgebreitet, daher der Name "Strohwein". Das Verwälken der Trauben führt zur Reduzierung von Säure und Wassergehalt in den Beeren und der Entstehung von speziellen Aromastoffen die den Sforzato zu einem Spitzenwein machen.

Die Produktionsvorschriften für den Sforzato di Valtellina sehen vor, dass der Wein einen Mindestalkoholgehalt von 14.5 % vol. aufweist und mindestens während 20 Monate gelagert wird. Der Geschmack wird durch die Austrocknung der Trauben ausgesprochen rund und langanhaldend. 

 

Zu was passt dieser ausdrucksstarke Rote?

Abgesehen dovon, dass die Kombination Gericht/Wein sehr individuell ist, passt der Sforzato di Valtellina, mit seinem vollen und kräftigen Charakter, hervorragend zu deftigen Speisen. Persönlich liebe ich diesen Wein zu einem kräftigen Braten, zu Wildfleischgerichte oder zu Pizzoccheri (eine puschlaver und veltliner Spezialität aus Buchweizenmehlnudeln und Gemüse). Sehr gut schmeckt der Sforzato aber auch zu reife, rezente Bergkäsen oder nach dem Essen, beim gemütlichen Beisammensein, deshalb wird er gerne auch als "Meditationswein" bezeichnet.

Sforzato di Valtellina DOCG, Johann Theodosius 2015

Sforzato di Valtellina DOCG 2013