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Eine Traube für Wein und Grappa

Die Nebbiolo Trauben, die auf unseren Rebbergen gedeihen werden in Italien zu Wein gekeltert. Aber diese Traube hat noch eine weitere Verwendung: Aus ihr entsteht ein herrlicher Schweizer Grappa. Wie genau das funktioniert und was ein echter Grappa alles bieten muss, erfahren Sie in diesem Beitrag.

Die Nebbiolo Trauben (im Veltlin Chiavennasca genannt), die auf unseren Rebbergen gedeihen, werden in Italien zu Wein gekeltert. Der Jungwein wird anschliessend während 3 - 5 Jahren in grossen Eichenfässern ausgebaut und für den Verkauf bereitgestellt. Der Wein muss nach italienischen Produktionsvorschriften  gekeltert und ausgebaut werden und wird vor der Abfüllung chemisch und organoleptisch überprüft. 

Die italienische Faschetten bürgen für die einwandfreie Qualität der Produkte (DOC = denominazione di origine controllata / Kontrollierte Ursprungsbezeichnung oder DOCG = denominazione di origine controllata e garantita / Kontrollierte und garantierte Ursprungsbezeichnung). Das heisst, dass der Wein ein zu 100% italienisches Produkt ist.

Die Trester werden nach der Gärung ausgepresst und sofort in Plastiksäcke eingefüllt. Damit keine Aromen verloren gehen oder Oxidation auftritt, werden die Säcke so rasch wie möglich in die Schweiz eingeführt. 

In Brusio, auf der alten Brennerei (Baujahr 1888) erfolgt die Destillation. Weil die Trester in der Schweiz verarbeitet worden sind, gelten die Grappas 100% als Schweizer Destillate. 

Grappa ist ein geschützter Name für ein Destillat, das ausschliesslich aus Trester gewonnen werden kann. Die Trester MÜSSEN aus Italien oder aus dem italienischen Sprachgebiet der Schweiz stammen. Diese MÜSSEN auch entweder in Italien, Tessin oder in Südbünden destilliert werden, sonst ist die Bezeichnung Grappa nicht gesetzeskonform.